Auf spielerische und besonders kurzweilige Art macht die Erlebnisführung „Neumarkter G’schichtswandler“ mit Neumarkts reicher Geschichte bekannt: Drei lebendige Spielszenen (Autor: Franz X. Müller) lokaler Darsteller von den „NeuMarktSchreiern“ bereichern zwischendrin immer wieder den rund 90-minütigen Stadtrundgang. Zertifizierte Gästeführer/innen begleiten die Besucher von Station zu Station und unterschiedliche Kapitel der Neumarkter Stadtgeschichte vor, die ganz unversehens in Schauspielszenen münden. Durch den Witz und die Kreativität der Darsteller werden einige für die Pfalzgrafenstadt bedeutende historische Ereignisse wieder lebendig – welche, bleibt allerdings eine Überraschung! Die Entwicklung der alten Handels- und Garnisonsstadt wird anhand der verschiedenen architektonischen Epochen deutlich, Kunst lädt zum Nachdenken ein und Natur zum Bestaunen. Die Teilnehmer erleben zu Fuß die interessantesten Sehenswürdigkeiten und lernen in den Spielszenen auch die eine oder andere Neumarkter Eigenheit kennen…
Erstmals um 1135 urkundlich erwähnt, entwickelte sich der „neue Markt“ rasch zu einem mit kaiserlichen Privilegien ausgestatteten Handelszentrum an der wichtigen Fernhandelsstraße von Nürnberg nach Regensburg. Eine erste große Blütezeit erlebte Neumarkt zu Beginn des 15. Jahrhunderts, als Pfalzgraf Johann die Stadt zu seiner Residenz wählte. Pfalzgraf Friedrich II. schließlich machte Neumarkt von 1520 bis 1543 zum Verwaltungs- und Regierungszentrum. Erneut zog glanzvolles höfisches Leben ein in die Stadt und das prächtige Renaissanceschloss. In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde die mittelalterliche Altstadt durch Bombenangriffe fast vollständig zerstört, konnte aber rasch unter Bewahrung des historischen Stadtbildes wiederaufgebaut werden.